Dienstag, 30. August 2016

Treffen mit dem Bauleiter

Heute war es nun endlich soweit. Um 16 Uhr haben wir unseren Bauleiter zum ersten Mal auf der Baustelle gesehen.

Aufgrund des Feierabendverkehrs waren wir leider 5 min später dran, was aber kein Problem darstellte, denn der Bauleiter war eh noch am telefonieren.

Zuerst stellten wir mit Freude fest, dass bereits ein Nachbar am bauen ist. Dort war reger Betrieb.

Zu Beginn des Gespräches teilte uns der Bauleiter mit, dass dieser Termin ca. 1 Stunde dauernd wird. Ja was soll ich sagen? Es wurden 3 Stunden daraus, die wie im Flug vergingen.

Anfangs haben wir die Fußbodenhöhe bei unserem Haus und beim Nachbarhaus ausgemessen. Laut dem Vermesser sollte unsere Haus 30 cm über Straßenniveau sein. Der Bauleiter meinte aber, dass hier auch 20 cm völlig ausreichend sein werden. So können wir die Pflasterung zum Eingangsbereich mit einem 2% Gefälle gestalten.

Irgendwann kam dann einer von der Nachbarbaustelle zu uns rüber und versuchte in sehr schlechtem englisch zu vermitteln, dass nun ein Betonmischer kommt und unsere Autos umgeparkt werden müssen.

Als der Betonmischer endlich fertig war, staunte ich nicht schlecht, dass das Rohr auf dem Grundstück sauber gemacht wurde und die Bauherren nun einen riesigen Haufen Beton in der Einfahrt liegen haben, also ich wäre ziemlich sauer! Unser Bauleiter beruhigte mich dann und sagte, dass Viebrock aus genau diesem Grund den Fahrern jeweils 150€ gibt, damit Sie einfach alles dicht machen und die Reinigung im Betrieb vornehmen. Klingt vernünftig.

Kurze Zeit später kam noch der Fahrer des Betonmischer herüber, klopfte uns auf die Schultern und meinte : "Guckt euch die Leiter auf der Baustelle an (zusammengebastelte Paletten), so was passiert euch bei Viebrock garantiert nicht". Der Bauleiter bejahte seine Aussage mit einem Lächeln.

Wir bekommen auf unserem Grundstück einen Abstellplatz aus Schotter, welchen wir später gut als Untergrund für die Terassenpflasterung nutzen können. Dort drauf werden 3 Container für verschiedene Abfälle stehen, sowie ein Silo mit Zement. Hier mischt niemand mehr selbst an. Schubkarre drunter und Hahn auf, es kommt dann immer dieselbe Mischung heraus.

Dann wurden mit einem GPS- Gerät die Koordinaten des Grundstückes ermittelt. Diese kommen später an der rechten Hausseite in einen silbernen Eckstein. Darin werden wir im Rahmen des Richtfestes eine Zeitkapsel verstauen, in die wir je nach Laune Bilder von uns, eine aktuelle Tageszeitung oder weitere Dinge legen können.

Ich hatte mir ja eine Menge Fragen aufgeschrieben, welche allesamt im Gespräch beantwortet werden konnten.

Das wir uns ein Richtfest wünschen, freut ihn sehr. Die Maurer werden es dann abhalten, da die Zimmerleute den ganzen Tag unterwegs sind und bis zu 6 Häuser an einem Tag richten. Die Bauarbeiter werden es dann in der ersten Stunde begleiten und sich dann auf den Heimweg machen. Besorgen müssen wir Essen, Getränke, Richtkranz für max 60€, da der nicht lange hängen wird und gaaaanz wichtig! 2 Flaschen Korn :) Je nach Wetterlage werden Fenster mit Folie zugeklebt, Heizstrahler bereitgestellt und natürlich das Haus etwas geputzt.

Wir sind dann noch ein Protokoll durchgegangen, in dem Grundlegende Sachen besprochen wurden. Entwässerung auf dem Grundstück war ein großes Thema. Dazu mussten wir auch noch eine Zeichnung unterschreiben, wo ersichtlich ist, wie die Entwässerung erfolgen muss. Wir werden um das Haus ein Kiesbett mit einem Entwässerungsrohr legen und vor die Schiebetür muss dann eine Entwässerungsrinne.

Zum Schluss gab es noch ein Foto von uns und unseren neuen Bauhelmen vor dem Bauschild.

Wir wurden auch noch einmal freundlich darauf hingewiesen, dass man die Bautruppe begrüßen soll, wenn man die Baustelle betritt und wenn man sie fotografieren möchte, einmal vorher nett fragt, ob es in Ordnung ist. Ich dachte, es wäre eine Selbstverständlichkeit. Aber scheinbar nicht für alle Menschen. Ebenso wäre es nett, wenn man sich bei den Nachbarn kurz vorstellt. Ich bin erschrocken, dass man so etwas erwähnen muss, aber die aktuelle Situation in unserem Mietshaus (4 Parteien) zeigt mir, dass es viele Leute gibt, denen solche Sachen völlig egal sind. Neben uns wohnen seit 3 Monaten Menschen, welche sich nicht vorstellen, geschweige denn den Mund aufbekommen um Hallo zu sagen.

Nach dem Termin haben wir uns noch etwas unterhalten und schwups waren die 3 Stunden rum.

Der Bauleiter sieht wöchentliche Treffen auf der Baustelle vor, um alle Details zu besprechen. Klingt vernünftig. Wir hatten jedenfalls einen sehr guten Eindruck von Ihm. Es scheint ein sehr engagierter Mitarbeiter zu sein. Zwischenmenschlich passte es bei uns auch super.

Wir freuen uns jedenfalls auf eine tolle Bauzeit mit ihm.